Cyberkriminalität - die Schattenseite der digitalen Gesellschaft

Jörg Ziercke
Präsident des Bundeskriminalamts

Digitale Technologien haben alle Lebensbereiche, Kommunikations- und Interaktionsformen durchdrungen. Sie bieten uns große Chancen und Möglichkeiten. Sie sind eine bedeutende Lebensader unserer Welt geworden, prägen mehr denn je alle Entwicklungen einer rasant fortschreitenden globalen Vernetzung. Ihr Potenzial scheint unerschöpflich.
Das Vertrauen in die Sicherheit der eigenen Daten im Internet ist daher für eine zunehmend größer werdende Anzahl an Nutzern eine entscheidende Konstante. Wie sicher sind die Daten im Internet?
Betrugsdelikte und Erpressungen, Eigentum- und Diebstahlsdelikte, illegaler Handel mit Drogen, Kinderpornographie oder Geldwäsche und auch Cybercrime im Bereich der politisch-motivierten Kriminalität: Durch die über das Internet zur Verfügung gestellte digitale Infrastruktur eröffnen sich neuartige modi operandi mit enormen Schadensausmaßen und – potenzialen.
Die Infrastruktur des Internet führt dazu, dass nicht nur Ordnungskriterien wie Zeit und Raum an Bedeutung verlieren. Die Kriminalität wird entgrenzt. Angriffe sind von überall in der Welt aus möglich. Das Strafrecht wird an seine funktionalen und territorialen Grenzen geführt. Die Ungleichzeitigkeit von technologischer Entwicklung und rechtlicher Anspannung von Ermittlungsinstrumenten dauert zu lange.
Vorbeugende Sicherheit im Internet muss daher stärker über Kooperationen gewährleistet werden. Sie sind der Schlüssel, um die in Unternehmen, Forschungsinstituten, Wirtschaft und Wissenschaft vorhandene Fachkompetenz umfassender in die Eindämmung der Cyberkriminalität einzubeziehen.
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