Abstract:Projektziel ist die Veränderung extremistischer, fremdenfeindlicher und chauvinistischer Einstellungen bei Straffälligen, um sie zu einem rechtskonformen Leben zu befähigen. In Weiterentwicklung eines Vorgängerprojektes wird der Focus ausdrücklich auf eine Verankerung des Erreichten in der Zeit nach der Haftentlassung sowie den zunehmenden Einbezug weiterer gesellschaftlicher Gruppen gelegt. Das Projekt hat hierzu einen dritten Weg jenseits klassischer Beschulung einerseits und sozialpädagogischer Animation andererseits eingeschlagen: Aufstiegshindernisse – und zugleich Ausstiegshindernisse aus Milieus mit ausgeprägt gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit – beruhen nicht nur auf mangelnder beruflicher Fachkompetenz, sondern zuvor auf einem Mangel an flexibel abrufbaren Codes hinsichtlich Sprache, Auftreten und kulturellem Hintergrund. Der Erwerb dieser Kompetenzen, als eine wesentliche Voraussetzung für soziale Mobilität, kann aber nur in der Erfahrung eines persönlichen Nutzens motiviert werden.
Unter dem Titel "Die Werft - Kulturelle Arbeit und Integration", sollen die Teilnehmer bspw. in die Lage versetzt werden
• Leistungspotentiale zu entdecken und abzurufen
• Demütigungserfahrungen zu bewältigen
• Scham-Wut-Komplexe aufzulösen
• Zugänge zu anderen gesellschaftlichen Schichten zu bekommen
• Alternativen zu rein subkulturellen Ausdruckformen und Verhaltensweisen zu finden
Institution:
Förderverein JVA Holzstraße e.V., Wiesbaden
Anschrift:
Holzstraße 29
65197 Wiesbaden