Kongressprogramm

Unter der Schirmherrschaft des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister fand der 16. Deutsche Präventionstag am 30. und 31. Mai 2011 in Oldenburg statt. Das Schwerpunktthema lautete:

Neue Medienwelten - Herausforderungen für die Kriminalprävention?

Niedersachsen auf KURS - Kooperation zur Rückfallprävention bei Sexualstraftätern

Justizvollzugsanstalt Hannover

Abstract:
KURS - Konzeption zum Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern in Niedersachsen
Seit Oktober 2007 arbeiten Innen-, Justiz- und Sozialministerium daran, das Rückfallrisiko von Sexualstraftätern zu reduzieren und so potentielle Opfer zu schützen. Möglich ist dies durch eine völlig neue Vernetzung von Behörden und Organisationen.
Dabei nehmen Fachleute individuelle Risikoeinschätzungen bei Straftätern vor, deren Vollstreckungszeit endet und bei denen sich direkt danach Führungsaufsicht anschließt. Durch eine Riskoprofilierung werden Sexualstraftäter in die Kategorien A, B und C eingestuft. Kategorie A bedeutet akute Rückfallgefahr, Kategorie B latente Rückfallgefahr, wegen Faktoren mit rückfallpräventiver Wirkung, Kategorie C geringe Rückfallwahrscheinlichkeit. Diese Risikoeinschätzung wird mit den formalen Entlassungsdaten (Arbeit, Wohnung pp.) zusammengeführt. Die jeweils zuständige Staatsanwaltschaft ist Drehpunkt der Datensammlung. Sie informiert die nachsorgende Stelle des Ambulanten Justizsozialdienstes Niedersachsens (AJSD) sowie die Zentralstelle des LKA über die bevorstehende Entlassung. Die Zusammenarbeit beginnt also noch während der Inhaftierung. Das Vorsorgekonzept umfasst einen langfristigen, engen persönlichen Kontakt durch den AJSD und Polizei zum Probanden. Ziel aller Maßnahmen ist es, Risikosituationen früh zu erkennen und potentielle Opfer zu schützen!
Institution:
Justizvollzugsanstalt Hannover
Anschrift:
Schulenburger Landstraße 145
30165 Hannover
Telefon:
0511 - 6796-620
30. + 31. Juni 2011
Posterausstellung
Halle 3