Abstract:Im Anschluss einer dreijährigen Initiative zur Prävention und Repression von Wohnungseinbrüchen wurde im Auftrag der Kreispolizeibehörde Mettmann erforscht, wie Opfer und Bürger kriminalpräventive Öffentlichkeitsarbeit wahrnehmen, bewerten und gegebenenfalls in die eigenen Handlungsmuster übernehmen. Ziel dieser Forschung war es, Ansätze einer effektiven und erfolgsorientierten Gestaltung von Öffentlichkeitsarbeit zu finden. In diesem Sinne wurden Opfer und deren Nachbarn im Jahr 2011 in den Städten Langenfeld und Monheim befragt. Auch das Phänomen der Wiederholungstaten wurde berücksichtigt, um örtliche Prioritäten setzen zu können.
Die kriminalpräventive Öffentlichkeitsarbeit findet ohne Zweifel im Spannungsfeld zwischen Polizei und Bürger statt. Sie verlangt nach weitsichtiger Planung und Umsetzung unter Berücksichtigung von psychologischen und journalistischen Grundkenntnissen. Die "Polizeiliche Beratung", beispielsweise Informationen über sicherheitstechnisches Nachrüsten von Fenstern und Türen, neue Begehungsweisen von Tätern oder Verhaltenstipps, wird von Opfern und Bürgern als eine wichtige Aufgabe wahrgenommen und auch als solche beurteilt. Fraglich ist indessen, ob und in welchem Ausmaß die polizeilichen Ziele durch diese kriminalpräventive Maßnahme verwirklicht werden können.