Abstract:Die konstant hohen Zahlen sogenannter „Amokdrohungen“ an deutschen Schulen zeigen, dass die schulischen Möglichkeiten der Früherkennung und Prävention krisenhafter Entwicklungen bei jugendlichen Schülern dringend ausgebaut und bessere Schutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Auch wenn sich „Amokdrohungen“ in der Regel als Aktionen von Trittbrettfahrern herausstellen, so haben Sie erstens doch immer das Potential, für massive Verunsicherungen im schulischen Alltag zu sorgen und verweisen zweitens häufig auf reale Probleme und Konflikte von Jugendlichem im schulischen Kontext, denen Hilfe zukommen sollte.
Im Projektspot soll das Präventionsprogramm NETWASS (Networks against School Shootings, www.netwass-projekt.de) vorgestellt werden - ein Programm zur indizierten Prävention schwerer Schulgewalt, welches an der Freien Universität Berlin mit Unterstützung durch das BMBF entwickelt sowie derzeit an über 100 deutschen Schulen umgesetzt und wissenschaftlich evaluiert wird. NETWASS hat es sich zum Ziel gesetzt, über die Implementierung eines Krisenpräventionsverfahrens die innerschulischen Krisenteams weiterzuentwickeln und ihnen Kriterien zur Früherkennung von krisenhaften Entwicklungen von Schülern hin zu schwerer Schulgewalt an die Hand zu geben. Anhand erster Ergebnisse soll illustriert werden, wie das NETWASS-Krisenpräventionsverfahren funktioniert und welche Wirkung es zeigt.