Abstract:Das Projekt "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" (KoSiPol) wird im Rahmen des Programms der Bundesregierung zur Zivilen Sicherheitsforschung gefördert. Im Zentrum steht die Frage, wie in lokalen Kooperationsgremien wie Kriminalpräventiven Räten, Ordnungspartnerschaften etc. Sicherheitsprobleme identifiziert, ihr Kontext beraten, Lösungsvorschläge entwickelt und Maßnahmen eingeleitet werden. Von besonderer Bedeutung im Projekt sind die Betrachtung der Gremienstruktur und die politikwissenschaftliche Analyse der Willensbildung und Entscheidung. Die vorliegenden Ergebnisse der Untersuchungen in 16 Untersuchungsorten zu den vier Handlungsfeldern "Jugendliche als Täter und Opfer", "Häusliche Gewalt", "Sucht/Drogen" und "Polizierende Präsenz" werden vorgestellt. Zudem wird ein weiterentwickeltes Konzept zur wissensbasierten Präventionsarbeit vorgelegt.
Aus der Erkenntnis, dass zwischen den beteiligten Akteuren in den Gremien (Polizei, Kommune, Wohlfahrtsverbände etc.) Unklarheiten über die jeweils anderen Partner bestehen, die die Kooperation hemmen, wurden Aus-, Fort- und Weiterbildungskonzepte für diese Zielgruppen entwickelt, die präsentiert werden.
KoSiPol liefert praxisorientierte Hilfen für eine gelingende Kooperation von unterschiedlichen Behörden, Verbänden, Interessensgruppen etc. und zeigt auf, wie Kooperation zum Gewinn für die Beteiligten und die Maßnahmen wird.
Vita:Prof. Dr. Bernhard Frevel lehrt Politikwissenschaft und Soziologie an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und ist Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Er leitet das im Rahmen des BMBF-Programms zur Zivilen Sicherheitsforschung geförderte Projekt "Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt" (KoSiPol) (Laufzeit 2010-2012).
Christian Miesner, M.A., arbeitet als Doktorand der Uni Münster im Projekt KoSiPol zum Themenfeld "Jugendliche als Täter und Opfer". Er ist Lehrbeauftragter an der FH für öffentliche Verwaltung NRW in Münster.