Kongressprogramm
Unter dem Motto „Sicher leben in Stadt und Land“ findet am 16. und 17. April 2012 im Internationalen Congress Centrum München unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude der 17. Deutsche Präventionstag statt.Vorträge
Ausstellung
Werkstatt
Sind nationale Suizidpräventionsprogramme effektiv?
Abstract:
Jährlich nehmen sich zur Zeit etwa 10.000 Menschen in der Bundesrepublik selbst das Leben. Zehn mal so viele versuchen es. Von jedem Suizid sind zahlreiche Personen aus dem Umfeld betroffen. Suizidales Verhalten stellt daher ein großes gesellschaftliches und gesundheitspolitisches Problem dar. Die unterschiedliche Suizidproblematik in verschiedenen Ländern und Kulturen, sowie zahlreiche Studien zeigen aber, dass es Möglichkeiten der gezielten Beeinflussung der Suizidraten gibt. Die Primärprävention versucht, allgemeine veränderbare Entstehungsfaktoren von Suizidalität, wie Problembewußtsein, Stigmatisierung, Methoden und Medieneffekte zu modifizieren oder zu verhindern. Entgegen vieler Vorurteile gibt es zahlreiche Einflusssmöglichkeiten. In der Sekundärprävention wird neben der besseren Bestimmung von Risikogruppen, der rechtzeitigen Beurteilung von Suizidgefährdung und der Erkennung von veränderbaren individuellen und allgemeinen Risikofaktoren und –zeiten eine daraus folgende optimale Therapie und Fürsorge entwickelt. Tertiäre Prävention umfasst die notwendige Nachbetreuung. Viele Länder weisen bereits umfassende nationale Suizidpräventions-programme auf. Ihre Wirksamkeit ist jedoch umstritten. Zum Teil liegen die widersprüchlichen Auffassungen an methodischen Schwierigkeiten, die die langfristig notwendigen Maßnahmen außer Betracht lassen. Ferner wird oft eine notwendige Anlaufphase, Permanenz und Nachhaltigkeit der Maßnahmen nicht berücksichtigt.
Vita:Prof. Dr. phil. Dr. med. habil. A. Schmidtke, Dipl. Psychologe
Nach dem Studium der Psychologie Tätigkeiten am Lehrstuhl Psychologie der Universität Mannheim, dann stv. Abteilungsleiter der Abteilung Klinische Psychologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (WHO Collaborating Centre). Weiterbildung als Psychotherapeut. Ab 1986 Leiter der Abteilung „Klinische Psychologie“ an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums der Universität Würzburg. Seit 2009 Foreign Adjunct Professor für Suizidologie und Suizidprävention am Karolinska Institut, Stockholm. Hauptforschungsschwerpunkte sind Suizidologie, Selbstschädigungen, Imitation und Amok. Seit 2002 verantwortlich für die Initiierung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland.
Nach dem Studium der Psychologie Tätigkeiten am Lehrstuhl Psychologie der Universität Mannheim, dann stv. Abteilungsleiter der Abteilung Klinische Psychologie am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim (WHO Collaborating Centre). Weiterbildung als Psychotherapeut. Ab 1986 Leiter der Abteilung „Klinische Psychologie“ an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Universitätsklinikums der Universität Würzburg. Seit 2009 Foreign Adjunct Professor für Suizidologie und Suizidprävention am Karolinska Institut, Stockholm. Hauptforschungsschwerpunkte sind Suizidologie, Selbstschädigungen, Imitation und Amok. Seit 2002 verantwortlich für die Initiierung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland.