Kongressprogramm

Unter dem Motto „Sicher leben in Stadt und Land“ findet am 16. und 17. April 2012 im Internationalen Congress Centrum München unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude der 17. Deutsche Präventionstag statt.

Über 300 Bürgerstiftungen in Deutschland - Antriebskräfte für die lokale Präventionsarbeit

Abstract:
Ausgehend von der Stadtstiftung Gütersloh und der Bürgerstiftung Hannover haben sich in den letzten 16 Jahren in Deutschland mehr als 300 Bürgerstiftungen entwickelt.
Diese neue Form bürgerschaftlichen Engagements ist im Grunde ein Bündnis der Ideenreichen, der Zeitreichen und der Geldreichen einer Region. Ihr Ausgangspunkt ist die Einschätzung, dass Staat und Kommunen es allein nicht mehr schaffen. Vor allem in den Bereichen Jugend, Kultur, Soziales und Umwelt fehlt es oft an Ideen, an Tatkraft und an Geld.
Mehr als 18.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich deshalb dazu entschlossen, ihre Kräfte in solchen Stiftungen zu bündeln. Gemeinsam verfügen sie heute auf ihren Kapitalkonten über mehr als 200 Millionen Euro und werden in ihrer Arbeit von mehr als 12.000 ehrenamtlichen Helfern unterstützt.
Der Vortrag soll zum einen darlegen, wie die Bürgerstiftungen an vielen Orten zu Antriebskräften für die lokale Präventionsarbeit geworden sind. Zum anderen soll anhand von 12 Punkten vermittelt werden, was man bedenken, muss, wenn man eine erfolgreiche Bürgerstiftung ins Laufen bringen möchte. Und schließlich soll abschließend anhand eines konkreten Beispiels – der aktuellen Krise von Jungen und männlichen Jugendlichen – aufgezeigt werden, was Bürgerstiftungen hiergegen unternehmen können.
Vita:
Prof. Dr. Christian Pfeiffer:
Geboren 1944 in Frankfurt/Oder; nach Schule und Bundeswehr (Leutn. d. Res.) Studium der Rechtswissenschaften und Kriminologie an der Universität München und der London School of Economics and Political Science, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes; Wissenschaftlicher Assistent bei Prof. Dr. Schüler-Springorum (Universität München), während dieser Zeit Gründer und 1. Vorsitzender des Vereins BRÜCKE e.V. München, dessen Modellversuch zur Erprobung ambulanter Maßnahmen nach dem JGG bundesweit große Ausstrahlungswirkung entfaltet; Heisenberg Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft; seit 1988 Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen e.V.; 1987 bis 2000 Universitätsprofessor für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug am Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Hannover; 1986 bis 1997 1. Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfe e.V.; 1997 bis 2000 Gründer und 1. Vorsitzender der Bürgerstiftung Hannover, nach deren Vorbild inzwischen bundesweit mehr als 80 weitere Bürgerstiftungen gegründet wurden; Dezember 2000 bis März 2003 niedersächsischer Justizminister; seitdem wieder Direktor des KFN.
16. April 2012
14:00 - 15:00 Uhr
Vortrag
Raum: Saal 13b