Abstract:Häusliche Gewalt birgt insbesondere für betroffene Kinder in derartigen Beziehungen besondere Risiken. Über die Möglichkeit, selbst auch unmittelbares Opfer zu werden und die bekannten Traumatisierungen hinaus, besteht für diese Kinder ebenfalls ein überdurchschnittlich hohes Risiko, dass sie Verhaltensweisen des Gewaltausübenden oder des Gewalterleidenden "übernehmen" und später "weiterleben".
Darum ist in allen Fällen häuslicher Gewalt ein besonderes Augenmerk darauf zu richten, ob Kinder zum Haushalt gehören, ob sie nun anwesend sind oder nicht.
Über die bisherigen Maßnahmen hinaus ist eine Arbeit mit den Tätern aus unterschiedlichen Gründen noch immer stark tabuisiert.
Im Laufe des Vortrages wird dargestellt, welche teilweise weniger geläufigen Möglichkeiten wirksam genutzt werden können, um intensiver als bisher Einfluss auf den Täter zu nehmen, damit zukünftig ein besserer Opferschutz realisiert werden kann.