Kongressprogramm

Unter dem Motto „Sicher leben in Stadt und Land“ findet am 16. und 17. April 2012 im Internationalen Congress Centrum München unter der Schirmherrschaft des bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer und des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude der 17. Deutsche Präventionstag statt.

Gewalt und Zivilcourage - Zivilcourage ist oft nötig, um Gewalt Einhalt zu gebieten, manchmal aber auch, um selbst darauf zu verzichten

Abstract:
Dass Zivilcourage („sozialer Mut“) erforderlich sein kann, um gegen Gewalttäter vorzugehen, leuchtet ein. Ob es nun darum geht, für ein Kind Partei zugreifen, das in der Straßenbahn von einem Elternteil geschlagen wird, oder einem alten Mann beizustehen, der von einigen Jugendlichen belästigt wird, hier besteht oft die Gefahr, dass der Einschreitende den Zorn der aggressiven Personen auf sich lenkt.
Manchmal braucht es aber sogar Mut, um selbst auf Gewalt zu verzichten! Auf welche Situationen könnte dies zutreffen?
Inwiefern kann es für Burschen in beiderlei Hinsicht „riskanter“ sein kann, Zivilcourage zu zeigen, als für Mädchen? Kann man Zivilcourage erlernen?
Welche Rolle spielt sie im Zusammenhang mit Mobbing? Anhand von Fragen wie diesen soll in dem Vortrag die große Bedeutung von Zivilcourage für die Gewaltprävention erarbeitet werden.
Vita:
Katharina Beclin wurde nach dem Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften an der Universität Wien und der Absolvierung der Gerichtspraxis im November 1993 als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung für Kriminologie des Instituts für Strafrecht und Kriminologie an der Universität Wien aufgenommen. Seit 2006 ist sie als Assistenzprofessorin in den Forschungsschwerpunkten Jugendkriminalität und Genderbezügen in Strafrecht und Kriminologie tätig. Ihre Habilitation schreibt sie über die Entwicklung der Gewaltkriminalität männlicher Jugendlicher in Österreich.
17. April 2012
11:00 - 12:00 Uhr
Schüleruniversität
Raum: Saal 01