Abstract:Mit Umsetzung der Polizeireform in Baden-Württemberg zum 1. Januar 2014 erfolgte die Zusammenlegung der Verkehrs- und der Kriminalprävention auf Ebene der regionalen Polizeipräsidien in einem neu geschaffenen Referat Prävention.
Hiermit wurde in Baden-Württemberg die polizeiliche Prävention grundlegend neu aufgestellt. Bis dahin war den Dienststellen die organisatorische Anbindung der Verkehrs- und Kriminalprävention frei gestellt. Überwiegend agierten beide Präventionsbereiche getrennt voneinander in verschiedenen Organisationseinheiten. Ein ganzheitliches Vorgehen mit Blick auf gemeinsame Zielgruppen, Themen, Methoden und übergreifenden Problemen war hierdurch wesentlich erschwert und zentrale Erwägung für die neue gemeinsame Ausrichtung und Organisation. Durch die unmittelbare Zuordnung des Referats Prävention zur Präsidialleitung wurde ein weiteres deutliches Zeichen gesetzt: „Prävention ist Chefsache“.
Die eigenständige Organisation der Prävention in den regionalen Polizeipräsidien verhindert zudem die in der Vergangenheit oftmals auftretende Konkurrenz in der Aufgabenwahrnehmung, die nicht selten zu Lasten der Präventionstätigkeit aufgelöst wurde.
Die Polizei Baden-Württemberg hat sich für eine ganzheitliche Prävention aus einem Guss zugunsten der Sicherheit und dem Sicherheitsempfinden der Bevölkerung entschieden.
Vita:Claudia Rohde, Jahrgang 1970, war im September 1987 eine der ersten Frauen bei der Schutzpolizei in BW (mittlerer PVD). Nach dem Abschluss des Studiums für den höheren PVD 2002 wurde sie stv. Geschäftsführerin der Zentralen Geschäftsstelle der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes. Ab 2005 übernahm Frau Rohde die Leitung des Polizeireviers KA-Mühlburg, ab 2007 das neue Großrevier KA-West. Seit 2010 ist sie im Innenministerium tätig und zunächst für die landes- / bundesweite polizeiliche Gremienarbeit zuständig. Seit 01.01.2014 hat sie die Leitung des Arbeitsbereiches Verkehr übernommen und ist damit u.a. verantwortlich für die strategische Ausrichtung der Verkehrsprävention.
Andreas Renner, Jahrgang 1973, hat sich nach einigen Semestern Machinenbaustudium berulich neu orientiert und ist 1994 in die Polizei Baden-Württemberg (BW) eingetreten. Nach dem Wechsel zur Kriminalpolizei und dem Studium für den höheren Polizeivollzugsdienst, war er im Innenministerium BW in der Öffentlichkeitsarbeit und der Vorbereitung bundesweiter Gremien tätig. Es folgte die Leitung des Führungs- und Einsatzstabes der Polizeidirektionen Rottweil und Göppingen. Seit 2012 ist er als Referent im Referat Kriminalitätsbekämpfung wieder dem Innenministerium BW zugehörig und neben der Bekämpfung der Jugendkriminalität, dem Opferschutz auch für die strategische Kriminalprävention in BW zuständig.