Abstract:Die beiden Referenten geben Einblick in die Ergebnisse einer Untersuchung unter jungen Heranwachsenden, die im Rahmen des Programms "Zwischen den Zeiten - Modul Arbeitsweg" der Sächsischen Jugendstiftung durchgeführt wurde. Der „Arbeitsweg“ ist ein mobiler sozialer Trainingskurs für junge Menschen, welche vor dem Hintergrund einer Jugendstraftat zur Ableistung von gemeinnützigen Arbeitsstunden verpflichtet wurden und/oder einen sozialen Trainingskurs absolvieren sollen.
Das Ableisten der Arbeitsstunden wird durch das Zurücklegen eines „Pilgerweges“, durch ein auf Kooperation und Konfrontation basierendes Gruppengeschehen sowie durch begleitende Bildungseinheiten gerahmt. Der Fokus des Programms liegt dabei auf der Auseinandersetzung mit den unmittelbaren Lebenssituationen der Teilnehmer und in der gezielten Ermöglichung eines (Neu-)bewertungsprozesses des bisherigen Lebensweges. Ist dabei das Erleben der eigenen Entscheidungs- und Verantwortungsfähigkeit als Voraussetzung biographischer Re-Orientierung unstrittig, so stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, welche Bedeutung die an lebenspraktischen Problemen orientierten Bildungseinheiten haben. Um eine geeignete Vergleichsgrundlage für diese Fragestellung zu generieren, wurden die gleichen Bildungseinheiten und Befragungen mit jungen Heranwachsenden im Rahmen der Ableistung eines Freiwilligen Sozialen Jahres durchgeführt