Die Jahreswende 2022/2023 war geprägt von diversen sich überlagernden und wechselseitig verstärkenden, insbesondere pandemie- und kriegsinduzierten, Krisenerscheinungen. Diese fanden und finden Widerhall in unterschiedlichsten sozialen, radikalen sowie extremistischen Gruppierungen und sie entluden sich in einem vielfältigen Protest- und politisch motivierten Kriminalitätsgeschehen. Der Beitrag wird auf Grundlage empirisch basierter Befundlagen aus dem MOTRA-Forschungsverbund versuchen, diese ungewöhnliche gesellschaftliche Situation etwas fassbarer zu machen. Darauf aufbauend möchten wir mit den Teilnehmer*innen näher diskutieren, welche präventiv-praktischen Implikationen sich aus dieser herausfordernden Situation ergeben: Wie sollte sich die Präventionspraxis angesichts des diffus-heterogenen Radikalisierungsgeschehens aufstellen, um zu verhindern, dass dieses in Extremismus und Gewalt umschlägt?