Kongressprogramm Programmfaltplan (.pdf, 2.1 MB)

Bedrohung und Beleidigung im Internet

Dr. Ina Bieber
Bundeskriminalamt

Moderation: Ingo Fock
gegen-missbrauch e.V.

Abstract:
Mit der zunehmenden Digitalisierung und veränderten Kommunikationswegen verlagern sich auch Gewaltphänomene wie Beleidigung und Bedrohungen von der analogen in die virtuelle Welt. In dem Vortrag sollen aktuelle Erkenntnisse der Dunkelfeldforschung zur Verbreitung, den spezifischen Opfermerkmalen, der psychischen Belastung, dem Anzeigeverhalten sowie die Nutzung von privaten und/oder professionellen Hilfsangeboten dargestellt und – dort wo möglich – mit vergleichbaren Erfahrungen in der analogen Welt gegenübergestellt werden. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf die Darstellung von Geschlechterunterschieden gelegt.
Datengrundlage ist die repräsentative Opferbefragung „Sicherheit und Kriminalität in Deutschland (SKiD)“ mit einer Stichprobengröße von über 45.000 Personen.
Die Ergebnisse sollen eine zentrale Grundlage für evidenzbasierte Entscheidungen im Bereich der Gewaltprävention darstellen.
Dr. Ina Bieber

Dr. phil. Ina Bieber ist seit 2021 in der ‚Forschungs- und Beratungsstelle Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS), Dunkelfeldforschung‘ am Bundeskriminalamt. Sie arbeitet im Projekt LeSuBiA (Lebenssituation, Sicherheit und Belastung im Alltag), eine Opferbefragung zur Gewalterfahrungen mit einem Fokus auf Partnerschaftsgewalt, sexualisierte Gewalt und digitale Gewalt. Zuvor war sie an der Philipps-Universität Marburg, Goethe-Universität Frankfurt und GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Ina Bieber studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Universität Passau und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 2012 promovierte sie an der Goethe-Universität Frankfurt zum Thema „Frauen in der Politik“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Dunkelfeldforschung, geschlechtsspezifische Gewalt, digitale Gewalt, empirischer Wahlforschung und Umfragen- und Methodenforschung.

13. Juni 2023
12:00 - 12:45 Uhr
Vortrag