Anna Rau
Deutsches-Europäisches Forum für Urbane Sicherheit e.V.
Jan Hendrik Trapp
Deutsches Institut für Urbanistik
Abstract: Die Corona-Pandemie ist eine globale Krise, die die gesamte Gesellschaft und alle Lebensbereiche betraf und z.T. immer noch betrifft. Auch in deutschen Kommunen waren bzw. sind (nahezu) alle Dezernate, Fachbereich und Arbeitsgruppen mit der Bewältigung der Krise und deren Folgen beschäftigt.
Das vom BMBF geförderte Projekt „Stärkung städtischer Resilienz am Beispiel von Pandemien: Reflexionsraum für kommunales Krisenmanagement (PanReflex)“, untersucht am Beispiel von nordrhein-westfälischen Kommunen, wie das Krisenmanagement vor Ort gelang und welche Produkte, Prozesse und soziale Innovationen, die zur Bewältigung zukünftiger Krisen genutzt werden können, sich emergent herausgebildet haben oder auch aktiv entwickelt wurden. Neben Erfahrungen aus den Partnerkommunen in NRW werden auch Krisenbewältigungsansätze aus anderen deutschen und europäischen Kommunen erhoben und aufgearbeitet und auf einer digitalen Plattform verfügbar gemacht. Das Projekt konzentriert sich dabei auf die Themenschwerpunkte Krisenmanagement und Zusammenarbeit vor Ort, die Krisenkommunikation mit den Bürger*innen und den Umgang mit vulnerablen Gruppen während der Pandemie. Ziel des bis 2025 laufenden Forschungsprojekts ist die langfristige Stärkung der Resilienz von Kommunen.
Jan Hendrik Trapp (Difu) und Anna Rau (Defus) stellen in dem Vortrag erste Ergebnisse aus dem Projekt zur Diskussion.
Anna Rau
Anna Rau ist seit 2016 die Geschäftsführerin des Deutsch-Europäischen Forums für Urbane Sicherheit. Zuvor war sie bei der deutsche Opferhilfeorganisation WEISSER RING e.V. für den Bereich der Kriminalprävention zuständig, baute vereinsinterne Strukturen auf, bildete die ehrenamtlichen Mitarbeiter fort und steuerte Fachgremien und bundesweite Kooperationen. Von 2007 bis 2013 arbeitete sie für die GIZ im Bereich der Kinder- und Jugendrechte und betreute dort den Schwerpunkt der Jugendgewaltprävention. Sie war federführend für die Erstellung des Leitfadens zur systemischen Jugendgewaltprävention verantwortlich und beriet Projekte in Zentralamerika, im Kaukasus, auf dem Balkan und in Südafrika. Ihr Studium der Geistes- und Sozialwissenschaften absolvierte sie in Karlsruhe und Santiago de Chile.
Jan Hendrik Trapp
Jan Hendrik Trapp ist seit vielen Jahren wissenschaftlicher Mitarbeiter am Difu und leitet das Team „Infrastruktur, Digitalisierung und Sicherheit“ im Forschungsbereich „Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen“. Die Arbeitsfelder des Soziologen liegen unter anderem im Bereich der Governance von Transformationsprozessen stadttechnischer Infrastrukturen sowie der Entwicklung von entsprechenden Handlungsstrategien für Kommunen und kommunale Unternehmen der Daseinsvorsorge. Dabei stehen Fragen städtischer Resilienz im Fokus. Von 2006 bis 2013 war er als Berater der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Lateinamerika tätig. Jan Trapp hat an der Universität Trier Soziologie mit dem Schwerpunkt Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie mit dem Abschluss Diplom studiert und eine Ausbildung zum Systemischen Organisationsberater (artop) absolviert.