Julia von Weiler; Psychologin, Innocence in Danger e.V.
Julia von Weiler studierte Psychologie an der New York University (B.A.) und der Freien Universität Berlin (Diplom).
Während ihres New Yorker Studiums arbeitete sie beim „Children’s Safety Project“ in New York City, wo sie u. a. missbrauchte Kinder begleitete. Von 1992 bis 1994 arbeitete sie als pädagogische Fachkraft in der „Mädchenvilla“, der damals bundesweit ersten Wohngruppe für missbrauchte Mädchen.
Von 1999 bis 2002 unterstützte Julia von Weiler von sexuellem Missbrauch betroffene Mädchen und Jungen sowie deren Bezugspersonen in einer Kölner Beratungsstelle. Danach übernahm sie bis 2007 die psychologische Fachleitung bei der „Kind in Düsseldorf“ gGmbH, einer stationären Facheinrichtung für Diagnostik und Therapie für gewaltgeschädigte Kinder im Alter von drei bis 12 Jahren (www.kidfacheinrichtung.de).
Seit 2003 ist sie die Geschäftsführerin von „Innocence in Danger e.V.“, eine Kinderschutzorganisation, die sich gegen sexualisierte Gewalt (mittels digitaler Medien) – insbesondere die digitale Verbreitung von Missbrauchsdarstellungen – einsetzt (www.innocenceindanger.de / www.stoppt-sharegewalt.de / www.undduportal.de).
Bis 2018 war sie Mitglied und Sprecherin der „Konzeptgruppe Internet“ im Beirat des „Unabhängigen Beauftragen für Fragen sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung (UBSKM).“ Sie war außerdem Teil der „BundLänderAG“ des BMFSFJ. In der 17. Legislaturperiode wurde sie ins Bundesjugendkuratorium berufen. Aktuell ist sie Expertin in einigen Arbeitsgruppen des „Nationalen Rates gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen.“
Julia von Weiler nahm an verschiedenen internationalen Forschungsvorhaben teil und ist Autorin diverser (Fach-)Artikel sowie des Buches „Im Netz. Kinder vor sexueller Gewalt schützen“ (2014, Herder Verlag).