Kongressprogramm 29. DPT

Städtebauliche Kriminalprävention – Normen und Standards

Detlev Schürmann
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg
Christian Weicht
Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg

Moderation: Dr. Tillmann Schulze
EBP Schweiz AG

Abstract:
Der Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“ sieht seine Aufgabe im Bereich der räumlichen und städtebaulichen Kriminalprävention. Dementsprechend werden anlassbezogene Projektideen entwickelt, dazugehörige Forschung initiiert, Ergebnisse und Erkenntnisse anwenderorientiert aufbereitet und anhand moderierter Pilotprojekte in die Praxis vor Ort überführt. Inhaltlich widmet sich der Forschungsbereich dem Bedürfnis des Menschen nach einem weitgehend sicheren und kriminalitätsfreien Lebensraum. Die Entwicklung passgenauer Präventionsmaßnahmen folgt dem Standard „DIN CEN/TS 14383-2 Kriminalprävention im öffentlichen Raum, in Gebäuden und in Anlagen durch Gebäudeplanung, Städtebau und Instandhaltung“. Stadtplanerische Gestaltung und Organisation des baulichen und infrastrukturellen Lebensumfeldes können positiven Einfluss auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger und die tatsächliche Kriminalitätslage vor Ort haben.

Der „Schutz öffentlicher Räume und von Veranstaltungen unter freiem Himmel vor Überfahrtaten“ ist Teil Städtebaulicher Kriminalprävention. Unter gleichem Namen wurde 2018 beim DFK eine Projektinitiative gestartet. Mit Fördermitteln des BMI konnten unter der Leitung der BTU die DIN-Standards „DIN SPEC 91414 Teil 1+2“ erarbeitet werden. In Kooperation mit ProPK entstand die Handreichung „Schutz vor Überfahrtaten“.
Detlev Schürmann
 Detlev Schürmann

Kriminologe und Polizeiwissenschaftler, M.A.

30 Jahre Polizeivollzugsdienst in verschiedenen operativen und strategischen Verwendungen sowie Leitungsfunktionen.

17 Jahre Projektentwicklung, Beratung, Netzwerkbildung im Auftrag von Behörden, Kommunen, Ministerien und privater Sicherheitswirtschaft zu den Schwerpunktthemen Prävention im Städtebau und von extremen Gewalttaten (Amok, Terror, Überfahrtaten).

Seit 4 Jahren Leitung des Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“ an der BTU Cottbus-Senftenberg in freier Mitarbeit. Assoziiertes Mitglied im Forschungszentrum R.I.S.K (Risiko, Infrastruktur, Sicherheit, Konflikt) an der Universität der Bundeswehr in München seit 2022.

Auftrags- und projektbezogene Koordination eines interdisziplinären Verbunds von Wissenschaftler*innen und Anwender*innen, die auf den Gebieten der inneren Sicherheit Deutschlands tätig sind.

Christian Weicht
 Christian Weicht

Kriminalhauptkommissar a.D. -
Freiberuflicher Fachberater für städtebauliche Kriminalprävention und Zufahrtsschutz;
über 30 Jahre Erfahrungen in der Beeinflussung der Kriminalität durch räumliche Gestaltung, Identifikation von Kriminalitätsproblemen im Raum, Entwicklung von Vermeidungs- oder Bewältigungsstrategien sowie bundesweite und internationale Workshops, Projekte und Normausschüsse.
Seit 4 Jahren Leitung des Forschungsbereich „Angewandte Kriminalprävention und wissenschaftliche Begleitforschung“ an der BTU Cottbus-Senftenberg in freier Mitarbeit. Hier auftrags- und projektbezogene Koordination eines interdisziplinären Verbunds von Wissenschaftler*innen und Anwender*innen, die auf den Gebieten der inneren Sicherheit Deutschlands tätig sind.

11. Juni 2024
12:00 - 12:45 Uhr
Vortrag