Abstract:Fakt ist: Wenn genug Licht vorhanden ist, können wir besser sehen. Wir können in öffentlichen Räumen besser erkennen, wohin wir gehen, wer uns entgegen kommt, wo es ggf. mögliche Gefahren für uns gibt.
Licht wirkt. Es ist wichtig für unsere Sicherheit - gerade in öffentlichen Räumen. Auch wenn die Wirkung von Licht auf die objektive Sicherheit, definiert durch die nachgewiesene Anzahl an Delikten, eine gänzlich andere ist als auf das subjektive Sicherheitsempfinden.
Fakt ist aber auch: Unsere Welt wird immer heller. Durch die 24-Stunden-Gesellschaft machen wir die Nacht gerade in urbanen Räumen sprichwörtlich zum Tag. Das hat negative Auswirkungen auf Menschen und Umwelt. Gleichzeitig bietet die Beleuchtung öffentlicher Räume wie Plätze, Straßen und Wege auch viel Potenzial, um Strom und damit Geld zu sparen.
Es stellt sich somit die Frage: Wie viel und welches Licht braucht ein Raum wirklich für ausreichende Sicherheit?
Der Vortrag umfasst folgende Themen:
1) Kurze Geschichte der Beleuchtung öffentlicher Räume;
2) Auswirkungen von Licht auf Mensch und Umwelt;
3) Wirkung von Licht auf die objektive Sicherheit;
4) Wirkung von Licht auf das subjektive Sicherheitsempfinden;
5) Handlungsempfehlungen für Beleuchtung im Spannungsfeld zwischen dem richtigen Licht für ausreichend Sicherheit, Vermeidung unnötiger Lichtemissionen und der Wirtschaftlichkeit von Beleuchtung.
Vita:Tillmann Schulze (*1977) studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster sowie am Dartmouth College in New Hampshire, USA, und schloss sein Studium als Magister Artium ab. Er arbeitete anschließend als Referent im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in Bonn und promovierte währenddessen zum Schutz kritischer Informations-Infrastrukturen. Seit 2006 arbeitet Tillmann Schulze für das Planung- und Beratungsunternehmen Ernst Basler + Partner in Zollikon, Schweiz. Dort leitet er im Geschäftsbereich Sicherheit das Tätigkeitsfeld „Urbane Sicherheit + Bevölkerungsschutz“. Schwerpunkte seiner Arbeiten im Bereich Urbane Sicherheit sind integrale Sicherheitsplanungen, Risikomanagement, die Sicherheit öffentlicher Räume sowie Beratungen und Planungen im Bereich der städtebaulichen Kriminalprävention. Für das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung ist Tillmann Schulze als Gutachter im Bereich „Zivile Sicherheit“ tätig. Er ist Mitglied der Sicherheitskommission in seiner Wohngemeinde Maur am Greifensee bei Zürich.