Abstract:Unbestritten ist, dass der Schule als Sozialisations- und Bildungsinstanz im Themenfeld Gewaltprävention eine zentrale Bedeutung zukommt. Viele Schulen nehmen diese Verantwortung wahr – fühlen sich jedoch in einer unüberschaubaren schulischen und kommunalen Präventionslandschaft überfordert. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass evidenzbasierte Präventionsarbeit vor Ort nur geleistet werden kann, wenn Unterstützungsstrukturen da sind, die systematisch bei der Professionalisierung schulischer Präventionsarbeit helfen. Es fehlt allerdings oft an einer entsprechenden Verantwortungskultur und Organisationsstruktur.
Das DFK hat unter der Leitung von Helmolt Rademacher und Marion Altenburg-van Dieken zu einem kontinuierlichen Erfahrungsaustausch von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bundesländer eingeladen, die sich mit systematischer Implementierung schulischer Gewaltprävention befassen. In regelmäßigen Arbeitstreffen wird die Gelegenheit gegeben, Erfahrungen mit Implementationsstrategien der Länder auszutauschen, „best-practice“ Modelle kennenzulernen und in der Praxis erprobte Standards als länderübergreifenden Qualitätsrahmen einzufordern. Im Workshop stellen wir eine praktische, unbürokratische und länderübergreifende Vernetzungsarbeit vor, die über Perspektiven schulischer Gewaltprävention informiert und zur Nachahmung anregt.