Abstract:Die internationale Präventionsforschung hat in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht. Dazu gehören auch belastbarere Aussagen darüber, welche Präventionsmaßnahmen und –programme untern welchen Umständen für welche Zielgruppen wirksam sein können. Internationale Zusammenschlüsse von Präventionsforscher/innen und Praktiker/innen haben eine besondere Bedeutung, um den fachlichen Austausch zu befördern, neue Ergebnisse kritisch zu diskutieren und neue Herausforderungen zu formulieren. Als ein solches Forum versteht sich auch die in den USA beheimatete „Society for Prevention Research“, kurz SPR. Von hier sind in letzter Zeit einige wichtige Impulse gekommen.
Viele der offenen Fragen kreisen allerdings immer noch darum, wie ein Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Praxis organisiert werden kann. Aus dem Umfeld der SPR sind verschiedene Initiativen hervorgegangen, die sich auch mit der Frage befassen, wie politische Entscheidungsträger besser erreicht werden können. In meinem Beitrag möchte ich solche Ansätze vorstellen und die Übertragbarkeit nach Deutschland diskutieren.
Vita:Studium der Soziologie, Psychologie und Politikwissenschaft in Bielefeld und Berlin mit Abschluss als Diplom-Soziologe. 1997 bis 2002 Forschung u.a. zu Jugendgewalt in benachteiligten Stadtteilen an der FU Berlin. 2002 bis 2008 Referent bei der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Soziale Brennpunkte Niedersachsen e.V. 2004 bis 2008 Geschäftsführer der BAG Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit e.V. 2009-2012 Projektleiter „Sozialräumliche Prävention in Netzwerken“ im Landespräventionsrat Niedersachsen, seit 2013 Leiter des LPR - Arbeitsbereiches zu Communities That Care - CTC, seit 2016 Leiter des LPR-Arbeitsbereiches „Kommunale Prävention“.