Evaluation der kommunalen Prävention

Abstract:
Unter dem Dach des Begriffs "Kommunale Kriminalprävention" entwickelte sich seit den 1990er Jahren in Deutschland eine mit Blick auf unterschiedliche Träger, Mittel und Zielgruppen vielfältige kommunale Präventionslandschaft. Der kleinste gemeinsame Nenner lässt sich mit den Zielen, der Reduzierung von Kriminalität und der Verbesserung des Sicherheitsgefühls, beschreiben. Die Frage, inwieweit sich die Kommunale Kriminalprävention im Laufe der Jahre diesen Zielen angenähert hat, wird permanent gestellt, aber wenig beantwortet. Im Vortrag wird dieser Frage nachgegangen.
In zehn Städten Baden-Württembergs sind im Rahmen einer Forschungsarbeit die Netzwerkakteure und –strukturen sowie die Entwicklung der Präventionsangebote retrospektiv über einen Zeitraum von 20 Jahren erhoben worden. Auf diese Weise wird ein kommunales Qualitätsprofil der Prävention evident, das die Investitionen der untersuchten Städte in die Präventionsarbeit und deren inhaltliche Ausrichtungen aufzeigt und städtespezifische Unterschiede erkennen lässt. Auf der panelgleichen Datenbasis wird im Rahmen einer Längsschnittuntersuchung analysiert, inwieweit sich die Kommunale Kriminalprävention in zehn Städten Baden-Württembergs nach 20 Jahren ihren Präventionszielen angenähert hat.

Vita:
M.A. (Soziologie), Kriminaldirektor, seit 2008 Leiter der Fachgruppe Kriminologie/Soziologie an der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. Arbeitsschwerpunkte: Integration durch Massenmedien; Littering in urbanen Räumen; Kommunale Kriminalprävention.
11. Juni 2018
45 Minuten (Dauer)
16:00 - 16:45 Uhr
Vortrag