Christina Dinar
Amadeu Antonio Stiftung
Cornelia Heyken
Amadeu Antonio Stiftung
Moderation: Alexandra Beyersdörfer
Jugendschutz.net (js.net)
Wie kann eine digitale Zivilgesellschaft in ihrer Demokratiefähigkeit gestärkt werden? Dieser Frage widmet sich der Vortrag. Wir stellen unser Projekt „debate“ vor und nähern uns damit auf unterschiedlichen Ebenen, die zusammen funktionieren müssen, dieser Frage an: Informieren, Sensibilisieren und Befähigen durch Prävention in der 1. und 2. Präventionsstufe auf der einen, und durch Erwachsenenbildung auf der anderen Seite. Primäre Prävention meint bei uns das Empowerment demokratisch engagierter Jugendlicher (z. B. in Workshops, die mit dem eigens von uns entwickelten Manual „Hate Speech begegnen" von Trainer*innen durchgeführt werden, die wir geschult haben). Im Sekundären Bereich meint das Radikalisierungsprävention, d. h. mit dem von uns konzipierten Digital Streetwork versuchen wir rechtsaffine junge Menschen im Netz zu erreichen. Im Bereich der Erwachsenenbildung arbeiten wir mit Fachkräften der pädagogischen und sozialen Arbeit in Workshops, um diese für menschenfeindliche Inhalte im Netz zu sensibilisieren. In unserem Vortrag werden wir diese Ansätze anschaulich und informativ darstellen, um Anregungen, Ideen und Vorschläge für die Teilnehmer*innen aufzuzeigen. Wir möchten Mut machen, sich in den Sozialen Netzwerken zu bewegen, selbst präventiv tätig zu werden. Wir stehen im Anschluss für Fragen und Beratung zur Verfügung.
Christina Dinar
Christina Dinar hat Soziale Arbeit sowie Theologie, Kulturwissenschaften und Gender Studies studiert und war in der politischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen für verschiedene Stiftungen und im Communitybereich für Wikimedia Deutschland tätig. Für das Projekt debate - für digitale demokratische Kultur (vormals no-nazi.net) entwickelt sie gemeinsam mit Kolleg*innen Online-Präventionsansätze für junge Menschen in sozialen Netzwerken gegen die Verbreitung von Hatespeech. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bei der Amadeu Antonio Stiftung ist der Transfer von analogen klassischen Ansätzen der Rechtsextremismusprävention und Demokratieföderung in eine digitale Umwelt. Christina Dinar hat folgende Fachartikel zum Thema verfasst (Auswahl): Hass und Hetze im Internet – Analyse und Intervention, Simone Rafael/Christina Dinar in:merz - medien + erziehung - zeitschrift für medienpädagogik, 2017/03
http://www.merz-zeitschrift.de/?MAIN_ID=1 Flüchtlingsfeindlichkeit im Netz: Wie kann Gegenrede in die pädagogische Praxis übersetzt werden?, Christina Dinar in: Kinder- und Jugendschutz in Wissenschaft und Praxis (KJug) 1/2017 http://www.kjug-zeitschrift.de/kjug-12017-christina-dinar-fluechtlingsfeindlichkeit-im-netz-wie-kann-gegenrede-in-die-paedagogische-praxis-uebersetzt-werden/#more-6435 Dreck im Netz-was tun? Interview mit Christina Dinar in: Wamiki 04/2016
Cornelia Heyken
Cornelia Heyken hat Erziehungswissenschaft und Linguistik studiert und war in der (offenen) Jugendarbeit, der politischen Bildungsarbeit sowie für ein großes Soziales Netzwerk tätig. Derzeit leitet sie das Projekt debate// für digitale demokratischen Kultur und entwickelt gemeinsam mit Kolleg*innen Online-Präventionsansätze und Konzepte zu Digital Streetwork im Web2.0 sowie Workshops für junge Menschen und pädagogische Fachkräfte.
