Abstract:Demokratiewerkstätten (DW) sind freiwillige und selbstorganisierte, jedoch betreute Arbeitsgemeinschaften, in denen Menschen sich aus ihrem Lebenszusammenhang heraus mit Politik (sowie bspw. auch Geschichte und Ökonomie) beschäftigen und in einem 2. Schritt selbst zu Akteuren der politischen Bildung werden, in dem sie Angebote in ihrem Sozialraum planen und durchführen. In einer DW werden politische Themen aufgearbeitet und diskursiv verhandelt, sie eröffnet innerhalb der Lebenswelt der Beteiligten einen Raum für Diskurse über politische Themen. Das Konzept fördert gesellschaftliche Partizipation, weil es deren Bedingungen transparent macht und Wege ins Engagement aufzeigt. Das entstehende politische Selbstbewusstsein verkleinert auch die Angriffsfläche für einseitige Einflussnahmen. Zu den Grundlagen der Arbeit gehört neben verschiedenen Grundprinzipien der Status der DW als Bildungsarrangement (im Unterschied zu einer politischen Interessenvertretung): In einer DW kann über alles diskutiert werden, im Ergebnis wird sie sich aber nicht politisch positionieren.
Das vorliegende Verbundprojekt vier hessischer Volkshochschulen wird gefördert durch Mittel des Weiterbildungspakts des Landes Hessen. Es soll das in der Jugendbildung erfolgreich erprobte Konzept „Demokratiewerkstatt“ für die politische Erwachsenenbildung fruchtbar machen.
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