Sally Hohnstein
Deutsches Jugendinstitut e.V., Außenstelle Halle (Saale)
Abstract:Seit einigen Jahren diagnostizieren Studien eine zunehmende gesamtgesellschaftliche Polarisierung um migrationsbezogene Themen. Diese Entwicklung schlägt sich nicht nur im öffentlichen Diskurs nieder, sondern manifestiert sich auch in sozialräumlichen Konflikten, in denen in nachbarschaftlichen Kontexten Fragen von Zugehörigkeit und Integration im Kleinen verhandelt werden. Aus präventiver Sicht ergibt sich hier konkreter Handlungsbedarf. Zugleich zeigen sich auf Seiten lokaler Akteure und professioneller Präventionsangebote Unsicherheiten im Umgang mit polarisierten Konflikten.
Vor diesem Hintergrund wird im Rahmen eines praxisorientierten, empirisch-qualitativen Forschungsprojekts am Deutschen Jugendinstitut explorativ untersucht, welche Möglichkeiten der Bearbeitung solcher Konflikte sich auf kommunaler Ebene bieten. Mittels leitfadengestützter Interviews wurden unter in diesem Handlungsfeld tätigen Fachkräften deren Konfliktwahrnehmungen und -deutungen sowie Erfahrungen in der Bearbeitung von Konflikten um migrationsbezogene Themen erhoben und rekonstruktiv ausgewertet.
Sally Hohnstein
Sally Hohnstein, M.A., ist Kommunikationswissenschaftlerin und Politologin. Seit 2013 ist sie als wissenschaftliche Referentin am Deutschen Jugendinstitut Halle, in der Arbeits- und Forschungsstelle Demokratieförderung und Extremismusprävention (AFS) und deren Vorgängerprojekten tätig. Hier forscht sie zur Prävention von Rechtsextremismus und gruppenbezogenen Abwertungsphänomenen im Jugendalter, insbesondere zu Konflikten in der Migrationsgesellschaft, digitalen Medien und politisch-weltanschaulichem Extremismus und Ausstiegs- und Deradikalisierungsarbeit.
Webseite:
https://www.dji.de/afs