Universitätsklinikum Düsseldorf

Jedes fünfte Kind in Deutschland wächst bei nur einem Elternteil auf, zu 90 % bei der Mutter. Studien belegen das hohe Armutsrisiko sowie erhöhte psychosoziale und gesundheitliche Belastungen für Alleinerziehende und ihre Kinder. So überrascht es nicht, dass für alleinerziehende Mütter – im Vergleich zu Müttern aus Paarfamilien – deutlich erhöhte relative Risiken für zahlreiche Erkrankungen beschrieben werden wie Suchterkrankungen, erhöhter Medikamentengebrauch, chronische Schmerzen, psychosomatische Erkrankungen und besonders Depressionen. Die Belastungen der Mütter und Väter erhöhen das Risiko auch für kindliche Verhaltensprobleme, schulische und gesundheitliche Beeinträchtigungen – mit möglichen Langzeitfolgen bis ins Erwachsenenalter. Das wir2-Bindungstraining kann diese intergenerational wirksamen Risiken abschwächen, wie Befragungen der Alleinerziehenden und begleitende wissenschaftliche Evaluationen belegen. wir2 ist ein bindungstheoretisch fundiertes Elterntraining für Alleinerziehende mit Kindern im Vor- und Grundschulalter, das den Betroffenen hilft, ihre Balance wieder herzustellen, Bindung aufzubauen und Beziehungen zu stärken. Das Programm wirkt nachweislich und nachhaltig, bei gleichzeitig geringen Kosten. Es ist daher in der höchsten Wirksamkeitsstufe der „Grünen Liste Prävention“ gelistet und bundesweit verfügbar.
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In der Onlinedokumentation

Infostand, 21. DPT