25.08.2011

Dokumentation der Vorlesung "Kriminalprävention" der Universität Tübingen

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Im Sommersemester 2011 hat die Eberhard Karls Universität Tübingen im Rahmen des Studium Generale die Veranstaltung "Kriminalprävention: was wirkt? Was wirkt nicht? Und warum (nicht)?" durchgeführt. Die Videomitschnitte aller Vorlesungen sowie weitere Informationen und Materialien wurden nun im Internet veröffentlicht.

In einem einführenden Text der Tübinger Kriminologieprofessoren Hans-Jürgen Kerner, Jörg Kinzig und Rüdiger Wulf zu der Veranstaltung heißt es u.a.: „Kriminalität wird bei den Bürgerinnen und Bürgern zunehmend als erhebliche Einschränkung der Lebensqualität empfunden und führt zu Verbrechensfurcht mit all ihren negativen Folgen. Daher wird – wie in anderen Bereichen auch – (mehr) Prävention gefordert. Dabei lauten die Kardinalfragen: Was wirkt? Was wirkt nicht? Und warum wirkt es (nicht)? Kriminalprävention ist heutzutage eine interdisziplinäre und gesamtgesellschaftlich zu lösende Aufgabe. Die Gastreferenten und die Tübinger Kriminologen befassen sich daher mit zentralen Feldern der Kriminalprävention, insbesondere Familie, Schule, Kommunen, Medien, Polizei und Justiz. Ansatzpunkte bestehen bei den potenziellen Tätern, den möglichen Opfern und den jeweiligen Taten. Außerdem kann auf verschiedenen Stufen vorgebeugt werden: Es können günstige Verhältnisse geschaffen werden, in denen Kriminalität nicht entsteht (primäre Prävention). Es können Tatgelegenheiten erschwert werden (sekundäre Prävention). Im Rahmen der tertiären Prävention sollen kriminelle Gefährdungen früh erkannt bzw. soll bei bereits Straffälligen der Rückfall verhindert werden. Im Spannungsfeld von Freiheit und Sicherheit müssen allerdings auch überhöhte Erwartungen an die Möglichkeiten der Prävention und Gefahren einer überzogenen Kriminalprävention angesprochen werden.“

 

Ein Service des deutschen Präventionstages.
www.praeventionstag.de