02.09.2015

Die Mittelschicht in Deutschland unter Druck

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Das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat am 26.08.2015 seinen IAQ-Report 2015-4 "Die Mittelschicht in Deutschland unter Druck" veröffentlicht. Danach haben die Einkommensunterschiede in Deutschland in den letzten 20 Jahren stärker als in vielen anderen europäischen Ländern zugenommen. Nur noch 48 Prozent der Haushalte erzielten 2013 ein mittleres Markteinkommen (60 bis 200% des Medianeinkommens), gut acht Prozent weniger als im Jahre 1992. Der Sozialstaat hat die wachsende Ungleichheit nur zum Teil auffangen können. Gerechnet nach Steuern, Sozialabgaben und Sozialtransfers schrumpfte der Anteil der Mittelschicht von 83 Prozent im Jahre 2000 auf knapp 78 Prozent im Jahre 2013.

Höhere Armuts­gefährdung von gering Qualifi­zierten als 2005

In einer Pressemitteilung vom 27.08.2015 hat das Statistische Bundesamt (DESTATIS) festgestellt, dass im Jahr 2014 nach Ergebnissen des Mikrozensus in Deutschland 30,8 % der gering qualifizierten Personen ab 25 Jahren armutsgefährdet waren. Damit war die Armutsgefährdungsquote dieser Personen höher als im Jahr 2005 mit 23,1 %. Zu den Geringqualifizierten gehören Personen, die ausschließlich einen Hauptschul- oder Realschulabschluss beziehungsweise keinen Hauptschulabschluss sowie keinen beruflichen Bildungsabschluss besitzen.

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