Rauschgiftlage 2015
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Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung und das Bundeskriminalamt (BKA) haben am 28.04.2016 die aktuelle Rauschgiftlage und die Zahlen der Drogentoten 2015 veröffentlicht.
In Deutschland werden danach wieder mehr Drogen konsumiert - im Jahr 2015 war der registrierte Anstieg Erstauffälliger Konsumenten von Heroin (plus 15 Prozent) und Kokain (plus 7 Prozent) nach jahrelanger rückläufiger Entwicklung besonders auffällig. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Erstauffälligen Konsumenten harter Drogen (EKhD) um rund 4 Prozent auf 20.890.
Die Polizei hat im Jahr 2015 bundesweit insgesamt 282.604 Straftaten in Verbindung mit Rauschgift registriert und beobachtet damit im Vergleich zu 2014 einen Anstieg um 2 Prozent. Die Fallzahlen bewegen sich somit auf weiterhin hohem Niveau und machten einen Anteil von rund 5 Prozent aller in Deutschland polizeilich erfassten Straftaten aus.
Im vierten Jahr in Folge stieg auch die Zahl der Drogentoten: insgesamt verstarben 1.226 Personen, 19 Prozent mehr als noch im Jahr 2014. Haupttodesursache war eine Überdosierung von Opioiden / Opiaten alleine oder in Verbindung mit anderen Substanzen. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, sagt: „In Deutschland sterben weniger Menschen an illegalen Drogen als in anderen Industriestaaten. Dennoch ist jeder Drogentote einer zu viel. Für mich ist die Botschaft klar: Die Drogen- und Suchtpolitik darf trotz aller Herausforderungen nicht an Gewicht verlieren, das gilt insbesondere bei steigenden Todeszahlen. Alle in der Politik müssen sich ihrer Verantwortung in diesem Bereich bewusst sein, im Bund, in den Ländern und den Kommunen. Kommende Woche wird die Bundesregierung den Gesetzentwurf zu neuen psychoaktiven Stoffen beschließen. Damit werden vermeintlich harmlose, in der Realität aber brandgefährliche Substanzen endlich verboten. Ebenso wichtig ist mir die umfassende Reform des Substitutionsrechts, an der das Bundesministerium für Gesundheit mit Hochdruck arbeitet. Ich möchte, dass in Zukunft noch mehr Abhängige einen Zugang zu Methadon und anderen Substituten erhalten, gerade auch in den ländlichen Räumen.“
Anonymität und damit ein mutmaßlich vermindertes Entdeckungsrisiko verlockt immer mehr Rauschgifthändler dazu, das Internet als Handelsplatz zu nutzen. Neben Plattformen im "Clearnet" greifen die Täter hierfür auch auf den nur über Umwege erreichbaren Teil des Internets, das so genannte "Darknet", zurück.
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