BMFSFJ legt Studie zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung vor
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Auf der Fachtagung "Nein zu Gewalt gegen Frauen mit Behinderung in Einrichtungen" am 22. November in Berlin wurden Ergebnisse der Studie "Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderung und Beeinträchtigung in Deutschland" der Öffentlichkeit vorgestellt. Wenige Tage vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November gibt es durch die vom Bundesfamilienministerium geförderte Studie erstmalig repräsentative Daten über Umfang und Ausmaß von Gewalt bei einer bisher wenig beachteten Gruppe.
Das Forschungsprojekt ist die erste große repräsentative Studie zur Lebenssituation und zu Belastungen von Frauen mit Behinderungen in Deutschland. Befragt wurden bundesweit über 1.500 zufällig ausgewählte Frauen mit verschiedenen Behinderungen, die in Privathaushalten sowie in unterschiedlichen Einrichtungen und Wohnprojekten leben. Die Studie konnte differenzierte und qualitativ hochwertige Befunde unter anderem über die Lebenssituation und Belastungen von Frauen mit Behinderungen, Beeinträchtigungen und chronischen Erkrankungen, sowie über Ausmaß, Entstehungszusammenhänge und Folgen von psychischer, physischer und sexueller Gewalt hervorbringen. Strukturelle Gewalt und Diskriminierungen gegenüber Frauen mit Behinderungen waren weitere Schwerpunkte der Studie. Identifiziert wurden Risikokonstellationen und besonders benachteiligte bzw. vulnerable Gruppen und deren konkreter Unterstützungsbedarf. Ziel der Studie war, bestehende Wissenslücken über das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu schließen, den konkreten Handlungs- und Unterstützungsbedarf zu ermitteln und eine solide empirische Basis für gezielte Maßnahmen und Strategien gegen Gewalt und Diskriminierung von Frauen mit Behinderungen zu schaffen.
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