Neue zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte
Im Januar 2012 hat die Zentrale Anlaufstelle für grenzüberschreitende Kindschaftskonflikte (ZAnK) ihre Arbeit aufgenommen. Die Anlaufstelle ressortiert beim Internationalen Sozialdienst (ISD) im Deutschen Verein (dv).
"Jedes Jahr streitet in Deutschland, aber auch weltweit, eine Vielzahl von Eltern darum, wie das Sorge- und wie das Umgangsrecht für die gemeinsamen Kinder ausgestaltet sein soll. Oft als Folge ungelöster Konflikte werden zudem jährlich mehrere hundert Kinder aus und nach Deutschland entführt. Entführer/in ist in der Regel ein Elternteil.
Eltern berichten, dass sie sich häufig alleine gelassen, in ihrem Anliegen teilweise nicht verstanden und nicht immer ausreichend beraten fühlen. Je langwieriger und aussichtsloser ein Verfahren erscheint, um so mehr Stellen schalten Eltern in ihrer Verzweiflung und in dem Glauben ein, von einer anderen Stelle schneller oder besser Hilfe zu erhalten: Polizei, Jugendämter, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte, Beratungsstellen, die Zentrale Behöِrde, Ministerien, Politikerinnen und Politiker und nicht zuletzt die Presse werden mobilisiert. In ihrem unbedingten Wunsch ihr Ziel zu erreichen und ihr Recht durchzusetzen, kann es geschehen, dass Eltern andere, naheliegende Dinge, wie einen geregelten Kontakt mit ihren Kindern, aus dem Auge verlieren."
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