Kinder und Jugendliche fühlen sich insbesondere in der Schule und von der Politik nicht ernst genommen
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Am 03.07.2019 hat die Bertelsmann Stiftung (BSt) die Studie "Children's Worlds+"zu Bedarfen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland
veröffentlicht.
In einer Zusammenfassung formuliert die Bertelsmann Stiftung u.a.: "Die Ergebnisse geben einen Einblick, wie es jungen Menschen in Deutschland geht, welche Bedarfe sie haben, aber auch welche Sorgen sie umtreiben. Sie zeigen, dass die Jugendlichen dabei zum Teil andere Themen und Schwerpunkte im Blick haben als Erwachsene. So wollen sie u. a. besser über ihre eigenen Rechte informiert, ernst genommen und an für sie relevanten Entscheidungen beteiligt werden. Sie wünschen sich – auch mit zunehmendem Alter – erwachsene Vertrauenspersonen, die sich um sie kümmern, ihnen bei Problemen beistehen. Auch beschreiben sie ihr Bedürfnis danach, über ihr eigenes Leben, ihre Zeit und auch über finanzielle Ressourcen wie Taschengeld selbst zu bestimmen. Children’s Worlds+ macht deutlich, wie wichtig und lohnend es ist, Kinder und Jugendliche selbst nach ihren Bedarfen zu fragen. Gute Familien-, Sozial-, Bildungs- und Kommunalpolitik muss Erfahrungen und Perspektiven junger Menschen berücksichtigen, damit sie zu ihrem Leben und ihren Bedarfen passt. Daher sollten Politik, Wissenschaft und Gesellschaft gemeinsam an der Konzeption und Umsetzung einer repräsentativen und regelmäßigen Bedarfserhebung mit und für junge Menschen arbeiten.
Besonders besorgt sind Kinder wegen Ausgrenzungs- und Gewalterfahrungen an Schulen. So beklagen viele Kinder an ihrer Schule im vergangenen Monat gehänselt, absichtlich gehauen oder ausgegrenzt worden zu sein. Je nach Schultyp unterscheiden sich die Erfahrungen: In Gesamt- und Sekundarschulen geben 39 Prozent der Befragten an, mindestens zwei der genannten Übergriffsformen (Hänseln, Hauen, Ausgrenzen) erlebt zu haben, rund 35 Prozent an Haupt- und Realschulen sowie 29 Prozent an Gymnasien."
www.praeventionstag.de