fairplayer.sport - Soziale Kompetenz spielerisch fördern
Markus Hess
Freie Universität Berlin
Die Förderung sozialer Kompetenzen stellt ein wirksames Vorgehen zur Vorbeugung aggressiv-dissozialen Verhaltens unter Jugendlichen dar. Dabei berücksichtigen Ansätze der Gewaltprävention selten bewegungsorientierte Elemente und Interaktion im Bewegungskontext. Mit dem Programm fairplayer.sport sollen soziale Kompetenzen von 11- bis 14jährigen Jugendlichen vor einem entwicklungs- und sportwissenschaftlichen Hintergrund in bewegungsorientierter Form gestärkt werden. Gemäß des entwicklungspsychologisch fundierten Präventionsmodells durchlaufen die Jugendlichen während des Programms sechs thematische Schritte, die sich u.a. mit Emotionsregulation, Perspektivenübernahme und Kooperation befassen. Die Methoden kombinieren einschlägige Verfahren der Gewaltprävention mit Übungsformen aus der Trainingslehre. Nach einer Pilotstudie wurde das Programm fairplayer.sport in 13 Mannschaften aus 13 Berliner Fußballvereinen von geschulten Teamern durchgeführt. Es wurde im Rahmen eines Warte-Kontrollgruppendesigns mit etwa 150 Jugendlichen evaluiert. Hieraus werden Daten der Prä-, Post- und Follow-up-Messungen präsentiert. Dazu gehören standardisierte Fragebögen, Peernominierungen, strukturelle Merkmale der Vereine und in ausgewählten Gruppen Verhaltensbeobachtungen und standardisierte Tests. Supervisionssitzungen und Implementierungsbögen für die Teamer dienten zur zur Qualitätssicherung.