Stabilisierung männlicher Jugendlicher mit Gewalterfahrungen

Männliche Jugendliche werden überproportional häufig Opfer von Gewalttaten. Sie sehen sich dadurch in ihrem meist noch fragilen Selbstbild stark verunsichert und haben pubertätsbedingt nur eingeschränkte Bewältigungsmöglichkeiten. Sie können mit der erlittenen Demütigung nicht nach außen gehen, ohne in ihrem Freundeskreis Gefahr zu laufen, als Looser dazustehen.
Den Personenkreis der 13 bis 21jährigen unterstützen wir bei der Verarbeitung der erlebten Gewalt, insbesondere auf dem Hintergrund, dass männliche Opfer verstärkt Gefahr laufen, die Rolle zu wechseln und selbst zu Tätern werden.
Im schulischen Bereich und Umfeld kommt es häufig zu Übergriffen. Daneben bietet Schule auch einen Raum, in dem ein Beratungsangebot dichter an die Betroffenen herankommt; der Zugang wird erleichtert. Um diese Möglichkeiten zu nutzen sind wir eine Kooperation mit einer Berliner Oberschule eingegangen und bieten vor Ort Beratung an. Zusätzlich ist ein bezirksübergreifendes Beratungsangebot installiert worden.
Unser Angebot beinhaltet psychosoziale Beratung, Aufklärung über Verfahrenswege im Zusammenhang mit dem Tatgeschehen sowie die Vermittlung an zusätzliche, auf die Problematik ausgerichtete Angebote.