Strategien gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern
Dr. Beate Merk
Bayerische Staatsministerin der Justiz und für Verbraucherschutz
Das Jahr 2010 brachte eine Reihe erschreckender Missbrauchsfälle in Schulen und Heimen ans Tageslicht. Um Kindern künftig ähnliches Leid zu ersparen, hat die bayerische Staatsregierung das "Forum zur Aufarbeitung der Gewalt- und Sexualdelikte an Kindern und Jugendlichen in Bayern" ins Leben gerufen. Im bayerischen Justizministerium wurde in diesem Rahmen gemeinsam ein Maßnahmenkatalog zur Bekämpfung sexuellen Kindesmissbrauchs erarbeitet. Im Vortrag sollen die wesentlichen Maßnahmen vorgestellt werden, die sich den drei Säulen Prävention, Informationsaustausch und Strafverfolgung zuordnen lassen. Primäres Ziel ist es, Missbrauch von vornherein zu verhindern.
Vorbildcharakter hat hier das Projekt "Kein-Täter-werden-Bayern", in dem Männer mit sexuellen Neigungen zu Kindern beraten und therapiert werden. Wo ein Übergriff nicht verhindert werden kann, muss - etwa durch eine ambulante forensische Nachsorge und durch Beschäftigungsverbote für einschlägig Vorbestrafte - sichergestellt werden, dass es zu keinem weiteren Missbrauch kommen kann. Neben einem verbesserten Informationsaustausch zwischen Schulen und Heimen sowie Polizei und Justiz bedarf es schließlich einer Strafverfolgung, die den Opferschutz ernst nimmt.
Vorbildcharakter hat hier das Projekt "Kein-Täter-werden-Bayern", in dem Männer mit sexuellen Neigungen zu Kindern beraten und therapiert werden. Wo ein Übergriff nicht verhindert werden kann, muss - etwa durch eine ambulante forensische Nachsorge und durch Beschäftigungsverbote für einschlägig Vorbestrafte - sichergestellt werden, dass es zu keinem weiteren Missbrauch kommen kann. Neben einem verbesserten Informationsaustausch zwischen Schulen und Heimen sowie Polizei und Justiz bedarf es schließlich einer Strafverfolgung, die den Opferschutz ernst nimmt.