Infostand

Die Resozialisierung ist als vorrangiges Ziel des Strafvollzugs in Deutschland gesetzlich festgeschrieben. Studien zeigen jedoch, dass dieses Ziel inzwischen mehr als gefährdet ist, weil in immer mehr Fällen die Menschen, die den Strafvollzug durchlaufen, resignieren oder ein hohes Aggressionspotential entwickeln und möglicherweise nach ihrer Entlassung eine größere Gefahr für die Gesellschaft darstellen, als vor ihrer Inhaftierung. Gleichzeitig wird an vielen Stellen in den Strafvollzugsanstalten, Behörden und wissenschaftlichen Einrichtungen über neue Wege nachgedacht.

Yoga und Meditation können nachgewiesenermaßen helfen, mit Stress besser umzugehen. Vor allem fördern diese Techniken die Selbstwahrnehmung. Gefangene erkennen, was sie dazu gebracht hat, sich außerhalb der Gesellschaft zu stellen und werden in die Lage versetzt, sich selbst aus dieser Haltung zu bringen und Verantwortung für ihre Resozialisation zu übernehmen.

YuMiG e.V. wurde im Januar 2012 von Yoga-Lehrerinnen und -Lehrern, die bereits seit einigen Jahren vorwiegend ehrenamtlich in Gefängnissen unterrichten, in Hamburg gegründet. Seine wesentlichen Ziele sind, Yoga und Meditation als niedrigschwelliges Therapieangebot in Gefängnissen zu verankern und ihre Wirksamkeit wissenschaftlich evaluieren zu lassen. Wir sind Ansprechpartner für Personen, Gruppen und Institutionen, die gleichartige Projekte in Gefängnissen umsetzen oder fördern.

An unserem Stand H077 treffen Sie aktive Mitglieder, die unsere Projekte vorstellen, über ihre Erfahrungen berichten und Info-Material bereit halten.
http://www.yumig.de
(Deutsch, LINK)

verwandte Schlüsselbegriffe

Resozialisierung Strafvollzug