Zur Akzeptanz von Körperscannern an Flughäfen
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „Analyse von Personenbewegungen an Flughäfen mittels zeitlich rückwärts- und vorwärtsgerichteter Videodatenströme“ (APFel) wurden ca. 2.700 Passagiere an einem Flughafen zur Akzeptanz von neuen technischen Präventionsmaßnahmen befragt. Im Zuge des Projektes, das am Lehrstuhl für Kriminologie der Ruhr-Universität Bochum angesiedelt ist, wurde unter anderem die Haltung zum Körperscanner abgefragt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die kriminalpräventive Wirkung der Scanner erheblich überschätzt wird, während die gesundheitlichen Risiken die mit dem Einsatz der Geräte verbunden sein können erheblich unterschätzt werden. Im Rahmen des Projektes wurde insbesondere die Bedeutung der Kriminalitätsfurcht und die Bedeutung von individuellen Viktimisierungserfahrungen berücksichtigt. Vor dem Hintergrund der hohen Erwartungen, die mit technischen Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen verbunden zu sein scheinen, stellt sich erneut die Frage, ob der „Glaube an technische Prävention“ nicht zu einer Diffusion der Verantwortung im Bereich der Prävention führen kann.
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