Migranten im Ehrenamt: IKUSH - Interkulturelle Gesundheits- und Suchthilfe von Migranten für Migranten in Leipzig, -Erfahrungsbericht-
Stadt Leipzig
Sucht- und Gesundheitsprobleme sind bei Migranten ebenso relevant wie bei Deutschen. Warum aber nehmen Migranten bestehende Hilfeangebote kaum in Anspruch? Was hindert sie, ihre Chancen zu nutzen? Dieser Frage gingen seit 2003 Fachleute aus dem Gesundheits-, Sucht-, und Migrantenbereich in Leipzig nach. 2005 schlossen sich dann Migranten aus acht verschiedenen Kulturkreisen zur Arbeitsgruppe IKUSH (InterKUlturelle Gesundheits- und SuchtHilfe) zusammen. Gegenwärtig sind im Projekt IKUSH 16 Migranten ehrenamtlich tätig, welche in einer Schulung zu Multiplikatoren ausgebildet wurden. Als Mittler zwischen den Kulturen informieren und beraten sie ihre Landsleute in der jeweiligen Muttersprache über das deutsche Gesundheits- und Hilfessystem. Sie begleiten sie bei Bedarf und organisieren Präventionsveranstaltungen zu Gesundheits- und Suchtthemen. Nach einer Vorstellung des Projektes IKUSH stellen zwei Migranten anhand von Fallbeispielen ihre Arbeit und Erfahrungen in der Praxis sowie damit verbundene Probleme vor. Sie sind interessiert ihre Erfahrungen mit anderen Kommunen/ Trägern auszutauschen.