Korruptionspraevention in Indonesien - wer lernt von wem?

Doris Becker
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Johanna Beate Wysluch
Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Die indonesische Antikorruptionsbehörde Komisi Pemberantasan Korupsi KPK wurde 2002 gegründet und zählt weltweit zu den erfolgreichsten Antikorruptionsbehörden. Es handelt sich um eine kleine Institution, die mit vergleichsweise limitierten Kapazitäten hochrangige Amtsträger und Beamte der Strafverfolgung unterzieht (z.B. bisher 65 Parlamentarier und 8 Minister). Diese sogenannte Schocktherapie wird als Warnsignal gesehen und soll Korruption in Politik und Verwaltung auch mittel- und langfristig verhindern. Daneben verfügt die KPK über ein Mandat zur Prävention von Korruption. Hierzu zählen neben Sensibilisierung, Lehr- und Lernveranstaltungen auch eine Vorbild- und Kontrollfunktion für Reformen und die Einhaltung korruptionsrelevanter Vorgaben. Die Institution steht aufgrund der erfolgreichen Arbeit unter starkem politischen Druck. Sie verfügt über ca. 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist momentan noch zentralisiert. Dem steht ein Inselstaat mit ca. 17.000 Inseln und einer Bevölkerungszahl von ca. 240 Millionen gegenüber. Die Ansätze zur Prävention werden daher zielgerichtet entwickelt und eingesetzt. Die KPK hat in den letzten Jahren erstaunliche Produkte zur Korruptionsprävention entwickelt, die auch international großen Anklang finden.

verwandte Schlüsselbegriffe

Korruption