Zur Theorie, Praxis, Steuerung schulischer Gewaltprävention
Dr. Jutta Wedemann
Leuphana Universität Lüneburg
Schulische Gewaltprävention fand in den 1990er Jahren besondere fachwissenschaftliche Aufmerksamkeit. Neben den hier entwickelten Maßnahmen, sind seit Beginn des neuen Jahrtausends verschiedene Untersuchungen zu den Gelingensbedingungen der Gewaltprävention veröffentlicht worden. Diese Befunde zeigen deutliche Parallelen zu den Maßnahmen der Schulentwicklung und deren Rahmenbedingungen, wie sie mit den Orientierungsrahmen zur Schulentwicklung in allen Bundesländern verabschiedet worden sind. Damit sind umfassende Erkenntnisse zur Umsetzung schulischer Gewaltprävention vorhanden. Wie diese aktuell jedoch umgesetzt wird, stellt eine Forschungslücke dar, die mit Untersuchungen von SCHWEDES (2009) und BAIER et al. (2010) in neuerer Zeit aufgegriffen wurde. Daran anschließend konnte ich im Rahmen meiner Dissertation an der Leuphana Universität Lüneburg, neben einer theoretischen Bestandsaufnahme, eine als Fallstudie angelegte Untersuchung zur Umsetzung schulischer Gewaltprävention entlang der drei Ebenen von Schulentwicklung in Hamburg und Berlin durchführen. Es wurde deutlich, dass Gewaltpräventionskonzepte an allen Schulen entsprechend ihrer je spezifischen Ausgangslage angeraten sind und dass schulische Gewaltprävention zur Umsetzung der wissenschaftlichen Befunde einer Steuerung durch die Systemebene im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen bedarf.
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