Sicherheit gemeinsam gestalten - Polizei und Migranten im offenen Gespräch
Heidrun Hassel
Polizeipräsidium Mannheim
Professionelle Polizeiarbeit erfordert auch, sich auf die multikulturellen Herausforderungen einzustellen. Der gegenseitige Umgang von Polizei und Migranten ist allerdings häufig sehr geprägt von gegenseitigen Vorurteilen und Stereotypen, mit der Folge, dass eine vertrauensvolle Zusammenarbeit signifikant erschwert wird. Das Projekt besteht aus 2 Veranstaltungen (jeweils 17-21 Uhr). Teilnehmer sind jeweils 10 Polizeibeamte/-innen von Polizeirevieren und 10 muslimische Migranten/-innen aus Mannheim. Ziel ist es, die wechselseitigen wahrgenommenen Probleme vor Ort aufzuführen im Sinne, dass auf beiden Seiten das Empfundene ausgesprochen werden darf, ohne dass die andere Seite gekränkt ist bzw. sich angegriffen fühlt. Häufig handelt es sich um äußerst emotionale Themen, über die sich beide Seiten in der Regel bislang nicht konstruktiv austauschten. Durch eine erarbeitete Vertrauensbasis und eine lenkende, einfühlsame Moderation soll ein Informationsaustausch von „Herz zu Herz“ ermöglicht werden im Sinne, was spüre ich, wenn ich als Polizist bzw. Migrant an der Stelle des jeweils anderen stehen würde. So soll Bewusstsein und Sensibilität für die Problematik geschaffen sowie gegenseitiges Verständnis geweckt und das Vertrauen zueinander gestärkt werden. Das Projekt entstand aus der Masterarbeit der Moderatorin und deren 3-jährigen Erfahrung in diesem Bereich im Innenministerium BW.
Auszug aus dem Buch (Deutsch, PDF) |