Opferbezogene Kriminalprävention

Bianca Biwer
WEISSER RING e.V.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Kriminalitätsvorbeugung national und international kontinuierlich fortentwickelt. Prävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an deren Gelingen viele Akteure beteiligt sind. Auch der WEISSE RING hat sich in seiner Satzung der Kriminalitätsvorbeugung verpflichtet – denn Prävention ist der beste Opferschutz! Traditionell ist die Kriminalitätsvorbeugung eher täterorientiert und es besteht Entwicklungsbedarf in der opferbezogenen Prävention. Der Umgang mit Opfern in Ermittlungs- und Strafverfahren im Sinne des Opferschutzes hat sich verbessert. Dennoch haben Opfer im Rahmen der juristische Aufarbeitung der Tat oft das Gefühl, erneut Opfer zu werden. Die Opferperspektive muss besser in der Kriminalprävention verankert und das Risiko der (Re-)Viktimisierung nachhaltig vermindert werden. Der WEISSE RING kann mit seiner umfassenden und bundesweiten Opferhilfe einen maßgeblichen Beitrag zur Prävention von Kriminalität leisten. Bereits heute engagieren sich rund 30 Prozent der ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bereich der Kriminalprävention und viele weitere Mitarbeiter haben Interesse, in diesem Feld aktiv zu werden. Vor diesem Hintergrund will der WEISSE RING seine Präventionsarbeit weiter intensivieren und stellt derzeit vereinsintern mit Fortbildungs-, Informations- und Beratungsangeboten dafür die Weichen.