Prävention in der Schule
Aktuelle Zahlen belegen, dass mehr als 20% der deutschen Kinder und Jugendlichen Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Nur ein Teil der Betroffenen erhält therapeutische Hilfe, während sich die Symptomatik bei vielen anderen unbehandelt verstärkt und später zu hohen Belastungen für das Gesundheitssystem führt. Prävention ist demnach unerlässlich, um den weitreichenden Folgen von Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen. Die Schule bietet dabei einen geeigneten Ansatzpunkt. Hier können viele Kinder und Jugendliche, unabhängig von ihrem sozialen Hintergrund, erreicht werden. Der Vortrag soll die Bedeutung der schulbasierten Prävention herausstellen. Zwei schulbasierte Präventionsprogramme zur Stärkung sozialer und emotionaler Kompetenzen werden vorgestellt: Das „JobFit-Training“ (ab der 8. Klasse) ist ein evidenzbasiertes Programm, das sowohl eine Unterstützung beim Übertritt von der Schule in den Beruf bietet, als auch als Prävention externalisierender Verhaltensauffälligkeiten Wirksamkeit zeigt. Im Fokus des „Emotionstrainings in der Schule“ (5. bis 7. Klasse) steht die Prävention der internalisierenden Verhaltensauffälligkeiten. Über die Förderung von Emotionswissen und Empathie und die Aneignung von Emotionsbewältigungsstrategien, werden die Schülerinnen und Schüler angeleitet mit unangenehmen Emotionen umzugehen. Auch dieses Training zeigt in ersten Wirksamkeitsstudien Erfolge.