Die Methode Communities That Care im Freistaat Sachsen
Anke Altmeyer
Sächsisches Staatsministerium des Innern
Doreen Gust
Geschäftsstelle Landespräventionsrat Sachsen
Marlen Heinze
Landratsamt Görlitz
Berko Thomas
Polizeidirektion Görlitz
Die Methode Communities That Care (CTC) wird in Sachsen im Rahmen von regionaler stabiler behördenübergreifender Zusammenarbeit in den Landkreisen Bautzen, Görlitz und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge jeweils flächendeckend angewendet. Um gemeinsame Präventionsarbeit zu optimieren, müssen Ressourcen und alle Präventionsakteure langfristig zielgerichtet zum Einsatz kommen. Hierfür wird in Sachsen CTC, ein standardisiertes Präventionsverfahren aus den USA, angewendet. Kern ist die Annahme, dass spezifisches Problemverhalten, wie Gewalt oder Substanzkonsum, von einer bestimmbaren Kombination aus Risiko- und Schutzfaktoren in den Sozialisationsinstanzen Familie, Schule, Peers und dem Wohnumfeld, beeinflusst wird. Mittels Onlinebefragung innerhalb des Schulunterrichts werden in den drei Landkreisen Daten von SchülerInnen erhoben und hinsichtlich der mittels CTC betrachteten Problemverhalten und Faktorenausprägung ausgewertet. Das Ziel ist eine evaluierende Bedarfsanalyse des Präventionsangebots. Zur Planung thematischer Schwerpunkte, Erreichung verschiedener Zielgruppen und Schließung möglicher Lücken soll die Zusammenarbeit aller mit Prävention befassten Behörden in den Landkreisen effektiver koordiniert und langfristig planbar werden. Es werden die Erfahrungen, die in Zusammenarbeit mit Schulen und in den Planungsräumen der drei Landkreise gemacht wurden, vorgestellt.