Unterrichten kontroverser Themen als Extremismusprävention

Dr. Bernt Gebauer
Hessisches Kultusministerium

Prävention von Extremismus durch das Unterrichten kontroverser Themen
Wie kann das Unterrichten kontroverser Themen Jugendliche dabei unterstützen, demokratische Werte zu entwickeln und eine Resilienz gegenüber extremistischem Gedankengut aufzubauen? Kontroverse Themen werden dem Europarat folgend definiert als „Themen, die starke Gefühle hervorrufen und zu widersprüchlichen Meinungen in den Gemeinschaften und in der Gesellschaft führen.“ Sie finden sich z.B. im Fach Geschichte (umstrittene Geschichtsdeutungen), oder im Fach Politik (Ideologien; Gleichberechtigung Mann/Frau). Förderlich sind a) demokratische Dialoge. Sie ermöglichen es zu lernen, gegensätzliche Meinungen auszuhalten, Perspektivwechsel zu vollziehen und Konflikte sprachlich zu lösen, b) das Infrage stellen extremistischer Narrative sowie die Anleitung zur Selbstreflexion: „Sie an erster Stelle bewahrt vor Radikalisierung – Reflexionsfähigkeit ist das Elixier jeder demokratischen Gesellschaft.“ (Ahmad Mansour 2016), c) sichere Gesprächsräume, in denen Jugendliche Themen, die sie interessieren, ungezwungen und angstfrei behandeln können, d) Entwickeln einer den demokratischen Umgang mit Kontroversen fördernden Schulkultur, e) begleitende Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Der Vortrag bezieht sich auf didaktische und methodische Fragen, die Lehrkräfteausbildung sowie demokratiepädagogische Schulentwicklung.
Auszug aus dem Buch
(Deutsch, PDF)

Zitation

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