Umgang mit djihadistisch-islamistischer Propaganda im Netz
Annika Hamachers
Deutsche Hochschule der Polizei
Extremistische Äußerungen können über das Internet immer leichter verbreitet werden und die Hemmschwelle zum Aufruf zu strafrechtlich relevanten Taten wird zunehmend niedriger.
Um diese Tendenzen zu verstehen und ihnen adäquat entgegenzuwirken, werden im Verbundprojekt X-SONAR extremistische Online-Bestrebungen von den beteiligten Projektpartnern aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert.
Als ein Teilprojekt wird dazu von der deutschen Hochschule der Polizei eine Onlinebefragung in drei Wellen durchgeführt, die die Kontakthäufigkeit und den Umgang mit extremistischen Inhalten bei deutschen Internetnutzern erstmals repräsentativ erhebt.
Die jüngsten Ergebnisse der ersten Welle sind besorgniserregend: 50 % der Internetnutzer stoßen auf islamistische Inhalte, 9 % sogar mindestens ein Mal/Woche und 24 % geben an, schon mit extremen Inhalten in Form von Gewaltdarstellungen konfrontiert gewesen zu sein. Quelle Nr. 1 solcher Hassbotschaften sind die sozialen Netzwerke – allen voran Facebook. Bezeichnend ist, dass die dort angetroffenen Inhalte zum Großteil ignoriert werden (51 %), teilweise sogar offen zugegeben wird, dass sie geteilt oder geliked werden. Ein proaktiver Umgang mit ihnen, wobei sie bei Jugendschutzorganisationen gemeldet werden, findet quasi nicht statt (nur 1 %). Islamismus ist demnach zu einem Alltagsphänomen geworden, das die Internetgemeinde still toleriert.
Um diese Tendenzen zu verstehen und ihnen adäquat entgegenzuwirken, werden im Verbundprojekt X-SONAR extremistische Online-Bestrebungen von den beteiligten Projektpartnern aus unterschiedlichen Perspektiven analysiert.
Als ein Teilprojekt wird dazu von der deutschen Hochschule der Polizei eine Onlinebefragung in drei Wellen durchgeführt, die die Kontakthäufigkeit und den Umgang mit extremistischen Inhalten bei deutschen Internetnutzern erstmals repräsentativ erhebt.
Die jüngsten Ergebnisse der ersten Welle sind besorgniserregend: 50 % der Internetnutzer stoßen auf islamistische Inhalte, 9 % sogar mindestens ein Mal/Woche und 24 % geben an, schon mit extremen Inhalten in Form von Gewaltdarstellungen konfrontiert gewesen zu sein. Quelle Nr. 1 solcher Hassbotschaften sind die sozialen Netzwerke – allen voran Facebook. Bezeichnend ist, dass die dort angetroffenen Inhalte zum Großteil ignoriert werden (51 %), teilweise sogar offen zugegeben wird, dass sie geteilt oder geliked werden. Ein proaktiver Umgang mit ihnen, wobei sie bei Jugendschutzorganisationen gemeldet werden, findet quasi nicht statt (nur 1 %). Islamismus ist demnach zu einem Alltagsphänomen geworden, das die Internetgemeinde still toleriert.