Happy Slapping - Erscheinungsformen und Motive. Empirische Ergebnisse und Anregungen für die Prävention.
Judith Hilgers
AG sozialwissenschaftliche Forschung und Weiterbildung (asw) / Universität Trier
Handy und Internet sind Teil des jugendlichen Medienalltags. Damit sind neben Chancen und Möglichkeiten auch bestimmte Risiken in Form einer abweichenden Nutzung verbunden. 'Happy slapping' gilt dabei als ein solches Risiko. Jugendliche attackieren dabei andere Personen, filmen dies mit dem Handy und verbreiten die Clips anschließend von Handy zu Handy oder über das Internet.
Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojekts wurden diese Handlungen mit qualitativen Methoden (leitfadengestützte Interviews mit Tätern und Opfern; Experteninterviews in Deutschland und London/UK; Analyse von Gewaltclips) analysiert.
Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Befunde dieser Untersuchung vorgestellt. Die sozialen Hintergründe und Lebenswelten der filmenden und gewaltausübenden Jugendlichen werden näher beleuchtet. Zudem werden Motive für diese Handlungen benannt. Diese Motive zeigen Parallelen zu nicht gefilmter Gewalt Jugendlicher. Klassische Motive wie die Suche nach Anerkennung oder das Erleben von 'Kicks' und 'Thrill' werden aber durch die mit dem Aufzeichnen verbundenen Möglichkeiten erweitert.
Was heißt das für die Prävention? Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass unter anderem auch den Medien Handy und Internet verstärkt Aufmerksamkeit sowohl als Lerninhalt aber auch als Instrument der Gewaltprävention geschenkt werden sollte.
Im Rahmen eines zweijährigen Forschungsprojekts wurden diese Handlungen mit qualitativen Methoden (leitfadengestützte Interviews mit Tätern und Opfern; Experteninterviews in Deutschland und London/UK; Analyse von Gewaltclips) analysiert.
Im Rahmen des Vortrags werden ausgewählte Befunde dieser Untersuchung vorgestellt. Die sozialen Hintergründe und Lebenswelten der filmenden und gewaltausübenden Jugendlichen werden näher beleuchtet. Zudem werden Motive für diese Handlungen benannt. Diese Motive zeigen Parallelen zu nicht gefilmter Gewalt Jugendlicher. Klassische Motive wie die Suche nach Anerkennung oder das Erleben von 'Kicks' und 'Thrill' werden aber durch die mit dem Aufzeichnen verbundenen Möglichkeiten erweitert.
Was heißt das für die Prävention? Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass unter anderem auch den Medien Handy und Internet verstärkt Aufmerksamkeit sowohl als Lerninhalt aber auch als Instrument der Gewaltprävention geschenkt werden sollte.