Wohnraumeinbruch aus Täterperspektive
Die österreichische Kriminalstatistik der letzten Jahre zeigt einen Rückgang der Anzeigenzahlen bei Wohnraumeinbrüchen. Neben polizeilichen Maßnahmen zur Aufklärung und Prävention dürften auch zunehmende Eigenschutz- und Präventionsmaßnahmen der Bevölkerung dazu beigetragen haben. Dennoch mangelt es großen Teilen der Bevölkerung nach wie vor an einem ausreichenden Bewusstsein, selbst Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Ziel einer Studie, die das KFV 2017 durchgeführt hat, war es, von verurteilten Einbrechern selbst mehr über die Hintergründe und Methodik zu erfahren und basierend auf der Täterintelligenz zu vermitteln, dass jedermann selbst vorsorgen kann, um nicht ein potentielles Opfer von Einbrechern zu werden. Die Frage „Wie kann ich mein Heim am besten vor Einbrechern schützen?“ stand dabei im Mittelpunkt. Ein umfangreicher Katalog mit Präventionstipps, von einfachen Verhaltensmaßnahmen über mechanische und elektronische Sicherheitsempfehlungen, ist Ergebnis der Studie. Methodisch wurde für die Studie eine Kombination von Erhebungsmethoden (qualitative Täterinterviews und Expertengespräche, Aktenanalysen) gewählt, um Wohnraumeinbrüche aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchten zu können. Durch diese Herangehensweise konnte eine multiperspektivische Darstellung der Ergebnisse gewährleistet werden.