Präventionsarbeit der Polizei an Schulen – Empirische Befunde
Jürgen Kepura
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Erziehung zur Demokratie ist eine der zentralen schulischen Aufgaben. Demokratieförderung bezieht sich auch auf den Umgang mit Normen als Basis des Zusammenlebens in einer freiheitlichen Gesellschaft. Diese Zielstellung erfasst auch die Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnerinnen und Partnern, z.B. in der Verkehrsunfallprävention und bei der Verhütung von Straftaten. Die Polizei ist in diesem Handlungsfeld ein etablierter Partner und nimmt mit ihrer Präventionsarbeit einen legitimen Platz ein. In einem pädagogischen Setting polizeilich präventiv tätig zu sein, erfordert eine hohe demokratiebezogene Professionalität. In diesem Vortrag werden Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zu handlungsleitenden Orientierungen von hauptamtlich in der polizeilichen Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen tätigen Polizeibeamtinnen und -beamten dargestellt und unter demokratiebezogener Perspektive diskutiert. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit ließen sich drei Typen unterschiedlicher Handlungsorientierungen rekonstruieren, die jeweils in verschiedener Weise die für Schulen zentrale Frage der Orientierungen an pädagogischer Normenvermittlung einerseits und polizeilicher Normverdeutlichung andererseits balancieren.
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