Vorträge
Sicher ist hier erstmal keiner – Thesen zum Zusammenhang von Rechtsextremismus, Bindung und Ausstiegsarbeit
Unsicherheiten kennzeichnen den Weg, der Aussteigende erst in extrem rechte Zusammenhängen geführt hat - und dann wieder hinaus. Das ist eine zentrale Erfahrung aus 10 Jahren Ausstiegsbegleitung von JUMP in Mecklenburg-Vorpommern.
Die erste Unsicherheit manifestiert sich in den Bindungsanteilen, die diese Menschen aus frühkindlichen Erlebnissen mit ihren Bindungspersonen erworben haben. Mit diesen konnten (und können) sie Vernachlässigung, Zurückweisung, häufige Trennungen und unvorhersagbares Elternverhalten sowie traumatische Misshandlungen ertragen.
Die zweite Unsicherheit erleben sie in extrem rechten Szenen, die von Widersprüchen zwischen großen Versprechen von „Treue“, „Ehre“, „Gemeinschaft“ einerseits und realen Vertrauensbrüchen, Instrumentalisierung, Desillusionierung andererseits geprägt sind.
Die (vorerst) letzte Unsicherheit bringt der Ausstiegsprozess mit sich. Dieser ist oftmals lang, stellt hohe Anforderungen (z.B. in Bezug auf Selbstreflexion) an die Aussteigenden und es gibt kein allgemeines Bild davon, was am Ende des Prozesses tatsächlich steht.
Eine professionelle Ausstiegsarbeit, die sich dieser Unsicherheiten bewusst ist und sie mit bindungsgeleiten Ansätzen zu entschärfen antritt, ist für die Begleitenden wie die Aussteigenden gut aufgestellt.
Unsicherheiten kennzeichnen den Weg, der Aussteigende erst in extrem rechte Zusammenhängen geführt hat - und dann wieder hinaus. Das ist eine zentrale Erfahrung aus 10 Jahren Ausstiegsbegleitung von JUMP in Mecklenburg-Vorpommern.
Die erste Unsicherheit manifestiert sich in den Bindungsanteilen, die diese Menschen aus frühkindlichen Erlebnissen mit ihren Bindungspersonen erworben haben. Mit diesen konnten (und können) sie Vernachlässigung, Zurückweisung, häufige Trennungen und unvorhersagbares Elternverhalten sowie traumatische Misshandlungen ertragen.
Die zweite Unsicherheit erleben sie in extrem rechten Szenen, die von Widersprüchen zwischen großen Versprechen von „Treue“, „Ehre“, „Gemeinschaft“ einerseits und realen Vertrauensbrüchen, Instrumentalisierung, Desillusionierung andererseits geprägt sind.
Die (vorerst) letzte Unsicherheit bringt der Ausstiegsprozess mit sich. Dieser ist oftmals lang, stellt hohe Anforderungen (z.B. in Bezug auf Selbstreflexion) an die Aussteigenden und es gibt kein allgemeines Bild davon, was am Ende des Prozesses tatsächlich steht.
Eine professionelle Ausstiegsarbeit, die sich dieser Unsicherheiten bewusst ist und sie mit bindungsgeleiten Ansätzen zu entschärfen antritt, ist für die Begleitenden wie die Aussteigenden gut aufgestellt.