Bewertung der urbanen Sicherheit mit 3D-Stadtmodellen

Jörg Finger
Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI
Dr. rer. nat. Arne Schilling
Virtual City Systems

Zentrale Punkte des Projekts Stadtsicherheit-3D sind die Bewertung und die Verbesserung des Sicherheitsempfindens der in Städten lebenden Bevölkerung. Es werden baulich-räumliche Faktoren identifiziert, die verschiedenste (Un-)Sicherheitswahrnehmungen bei Bürgerinnen und Bürgern in urbanen Räumen fördern. Beispielsweise sollen Orte identifiziert werden, die als dunkel, nicht einsehbar und nicht hörbar wahrgenommen werden. Auf Grundlage von Erfahrungen in Best-Practice-Beispielen und konkreten vor-Ort-Messungen aus drei Fallstudiengebieten in Berlin werden die identifizierten Faktoren in Algorithmen umgesetzt. Die Algorithmen bilden das Herzstück einer softwaregestützten Planungshilfe. Dieser Vortrag behandelt die Operationalisierung der für die Sicherheitswahrnehmung relevanten Faktoren und deren Einbettung in ein interaktives, webbasiertes 3D-Stadtmodell. Neben den Berechnungen können noch weitere Faktoren wie das des sozialen Miteinanders und potentielle Planungsobjekte erfasst werden. Durch die umfassenden Analyse- und Visualisierungsmöglichkeiten wird eine detaillierte Abbildung der Wahrnehmung im öffentlichen Raum ermöglicht. Das Tool kann so von Stadtplanerinnen und -planern sowie Sicherheitsexpertinnen und -experten bei der Gestaltung von mehr Sicherheit in urbanen Räumen genutzt werden, aber auch in partizipativen Entscheidungsprozessen eingesetzt werden.
Vortrag im Rahmen des 26. Deutschen Präventionstages

(Deutsch, Video)

Zitation

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Urbane Sicherheit 3D-Stadtmodelle Sicherheitswahrnehmung